Warnstreiks im öffentlichen Dienst auch in Ulm
Die geplanten Streiktage in den Kitas aufgrund des Tarifstreits - auch wenn es nur 1-2 Tage sein sollten - kommen für die Eltern inmitten der Corona-Pandemie zur Unzeit. Gerade erst hat in vielen Kitas wieder ein einigermaßen geregelter Betrieb eingesetzt. Zudem wird es in diesem Herbst zu einem erhöhtem Betreuungsaufwand der Eltern kommen, da die Kinder schon bei geringen Krankheitsanzeichen - und damit deutlich öfter und auch länger als in den Vorjahren - zuhause betreut werden sollen und zusätzlich mit vereinzelten Corona-bedingten Kita-Schließungen zu rechnen ist.
Eine Bestreikung der Kitas trifft in erster Linie die Eltern, welche notgedrungen die niedergelegte Arbeit der Erzieher in dieser Zeit übernehmen und in manchen Gemeinden (wie in Ulm) trotzdem ihre Gebühren zahlen müssen. Die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes werden also durch die reine Niederlegung der Arbeit in diesem Bereich weder finanziell noch durch eine drohende Überlastung unter Druck gesetzt!
Anstatt den Tarifstreit möglichst öffentlichkeitswirksam auf dem Rücken der in diesem Jahr ohnehin sehr stark geforderten Eltern auszutragen, fordern wir alle Tarifparteien auf, im Sinne der Eltern und Kinder in allen Kitas Arbeitskampfmaßnahmen zu vermeiden.